Den jet­zi­gen Plau­er Fon­ta­ne­ort hat der För­der­ver­ein Schloss­park in 2012 ein­ge­rich­tet, um die Erin­ne­rung an Fon­ta­nes Wir­ken in Plaue wach zu hal­ten. Die klei­ne Sitz­an­la­ge befin­det sich dort, wo frü­her ein klei­ner Hain mit einem Pfer­de­grab bestand.

Die hier auf­ge­stell­te Plas­tik Fon­ta­nes wur­de vom Plau­er Bild­hau­er Dirk Harms 2011 vor Ort in Ton geschaf­fen und dann 2012 von Claus Zen­kier aus Bron­ze gegos­sen. Den Kauf der Skulp­tur hat der För­der­ver­ein zur Hälf­te aus eige­nen Mit­teln und zur Hälf­te mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der VR-Stif­tung der Volks­ban­ken und Raiff­ei­sen­ban­ken in Nord­deutsch­land täti­gen können.

Mit dem Plau­er Fon­ta­ne­ort wur­de ein inti­mer Erin­ne­rungs­rah­men geschaf­fen.  Der uner­müd­li­che Wan­de­rer durch die Mark Bran­den­burg gesellt sich — am Ori­gi­nal­schau­platz — zu den hier ras­ten­den Besu­chern des Parks und sucht das Zwie­ge­spräch. Fon­ta­ne war ein gro­ßer Plau­de­rer und hat den Mär­kern vie­le wun­der­ba­re Geschich­ten abge­lauscht. Möge die­ser Ort die Erin­ne­rung dar­an erhal­ten und ermu­ti­gen, den Spu­ren Fon­ta­nes hier in Plaue nach­zu­ge­hen, sei es in der Kir­che, im Schloss  oder eben hier im Park.

Im Notiz­buch A16 fin­det sich auch der nach­fol­gen­de „Schluß“ über den Ort:

Der Haupt­reiz blei­ben doch immer die Erin­ne­run­gen an die Quit­zow­zeit und die Zer­stö­rung des Schlos­ses. Zunächst scheint nichts da; forscht man aber,  so fin­det man eine Men­ge Din­ge, die das Bild wie­der beleben.

  • a. Hun­dert Ruten vom Schloß, im Wiesike´schen Küchen­gar­ten, war vor weni­gen Jahr­zehn­ten noch die Schan­ze, von wo aus die Fau­le Gre­te schoß. Zu Lös­e­ckes Zeit war noch viel. Jetzt ist es abge­tra­gen, aber die Stel­le ist noch bekannt.
  • b. Die Kir­che. Das Kir­chen­schiff, wo Johann im Bock saß, ist noch da. Die Wän­de sind über­tüncht, und die Gewöl­be sind spä­ter, kriecht man aber durch das Loch auf den Kir­chen­bo­den und leuch­tet umher, so sieht man noch die Male­rei­en aus der roma­ni­schen Zeit der Kir­che her, die damals auf ihn  her­ab­sa­hen. Viel­leicht das Ech­tes­te und Erhal­tens­te noch aus jener Zeit.
  • c. Nun in den Park. Hier zie­hen sich noch, jetzt als Parkor­na­ment, die Wall­grä­ben-Res­te; dann kommt
  • d. der Schloß­berg, der hoch deut­lich die Burg­form zeigt. An und in die­sem Berg steck­ten noch Fun­da­men­te von Schloß und Turm. Letz­trer hielt sich ganz und gar bis 1725 (so ohn­ge­fähr). Noch spä­ter, unter Lös­e­cke, hat­te es Erd­ge­schoß und Sou­ter­rain. Jetzt ist das Erd­ge­schoß fort, aber das Sou­ter­rain, in dem die bei­den Rit­ter etc. steck­ten, ist noch da.
  • e. Am schöns­ten ist es aber doch am Rand des Sees, wo Wei­dicht und Rohr abwech­seln. Bes­ser: hoch das Rohr steht. Es ist wie zu Johann v. Quit­zows  Tagen. Hier sit­zen im Abend­schein. Dann rauscht und raschelt es. Man horcht auf und frös­telt, als füh­re Quit­zow heraus.