Restaurierung des historischen Jugendstilgeländers der Plauer Brücke

Die Geschich­te der Plau­er Brü­cke reicht bis ins 13. Jahr­hun­dert zurück. Die heu­ti­ge denk­mal­ge­schütz­te Brü­cke von 1904 ist eine der letz­ten, bedeu­tends­ten Stahl­fach werk­brü­cken in Bran­den­burg. Seit 2019 wird sie saniert, dabei muss­ten die stark kor­ro­dier­ten, für die Gestal­tung unver­zicht­ba­ren 60 Jugend­stil­ge­län­der demon­tiert wer­den. Für die fach­ge­rech­te Sanie­rung wer­den pro Gelän­der­seg­ment ca. 8.000 Euro benö­tigt. Ihre Restau­rie­rung kann nur mit Spen­den­un­ter­stüt­zung gelingen.

Wir freuen uns über jede Spende für eine Strebe oder ein ganzes Geländerteil: Schmiede mit!

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Kenn­wort: Plau­er Brücke


Denkmalgeschütze Stahlfachwerkbrücke

Mit ihren drei weit gespann­ten, cha­rak­te­ris­ti­schen
Halb­pa­ra­bel­trä­gern und der anspruchs­vol­len Gestal­tung ist die Plau­er Brü­cke von gro­ßer städ­te­bau­li­cher Bedeu­tung und ein Iden­ti­tät-stif­ten­des Ele­ment der urba­nen Kul­tur­land­schaft. Die Brü­cke hat eine Län­ge von 130 Metern und eine Brei­te von 10,70 Metern und über­spannt die Havel mit drei Öff­nun­gen von je 42,40 Metern Stütz­wei­te zwi­schen Dop­pel­strom­pfei­lern. Sie hat­te bis zum Bau der Umge­hungs­stra­ße 2003 sowie der neu­en Stra­ßen­brü­cke eine wich­ti­ge ver­kehrs­ge­schicht­li­che Bedeu­tung als Ost-West-Stra­ßen­ver­bin­dung der Stadt Bran­den­burg an der Havel. Die Brü­cke ist eine der größ­ten noch erhal­te­nen Stahl­fach­werk­brü­cken im Land Bran­den­burg mit einer tech­nik- und bau­ge­schicht­li­chen Bedeu­tung als Denk­mal. Sie ist ein typi­sches Bei­spiel für den Brü­cken­bau zu Beginn des 20. Jahrhunderts.


Montage des Jugendstilgeländers

Für die Mon­ta­ge der restau­rier­ten Gelän­der-seg­men­te wur­de durch die Fir­ma Metall­bau Wind­eck, die Gerüst­bau­fir­ma Z+O und mit Unter-stüt­zung des Trag­werk­pla­ners Andre­as Arnold eine Kon­struk­ti­on ent­wi­ckelt und gebaut, um einer­seits die Mon­ta­ge­kos­ten gering zu hal­ten und fer­tig sanier­te Gelän­der­seg­men­te suk­zes­si­ve mon­tie­ren zu kön­nen. Da die his­to­ri­schen Gelän­der künf­tig nicht mehr als Absturz­si­che­rung fun­gie­ren, kön­nen die his­to­ri­schen Befes­ti­gun­gen genutzt wer­den, ohne die­se zu ver­än­dern. Mit der Mon­ta­ge der ers­ten vier sanier­ten Gelän­der­seg­men­te am 27. Mai 2024 wur­de mehr als deut­lich, wie wich­tig das Jugend-stil­ge­län­der für die alte Plau­er Havel­brü­cke ist.


Fotos: Matall­bau Windeck
Fachgerechte Sanierung

Die Sanie­rung der Gelän­der der Plau­er Brü­cke wird gemein­sam mit der Fir­ma Metall­bau Wind­eck mög­lich gemacht. Azu­bis aus allen Lehr­jah­ren wen­den unter der erfah­re­nen Lei­tung des Stahl­bau­meis­ters his­to­ri­sche Metall­bau­tech­ni­ken an.

Damit die Plau­er Brü­cke wie­der in ihrer vol­len Pracht erstrahlt, wer­den ver­schie­de­ne Arbeits-schrit­te durch­ge­führt. Zuerst wer­den die alten Ver­bin­dun­gen sorg­fäl­tig ent­nie­tet und die Ein­zel­tei­le getrennt. Anschlie­ßend wer­den durch Sand­strah­len Rost und Ver­schmut­zun­gen ent­fernt oder ver­ros­te­te Tei­le neu ange­fer­tigt und aus­ge­tauscht, damit die Sta­bi­li­tät der Gelän­der gewähr­leis­tet ist. Danach wird eine Grun­die­rung auf­ge­tra­gen, um die Ober­flä­che vor Kor­ro­si­on zu schüt­zen. Im Anschluss wer­den die Gelän­der mit his­to­ri­schen Ver­nie­tungs­tech­ni­ken wie­der zu-sam­men­ge­fügt. Die­ser Schritt erfor­dert Prä­zi­si­on und Fach­wis­sen, um die ori­gi­nal­ge­treue Wie­der­her­stel­lung zu gewähr­leis­ten. Am Ende erfolgt die Lackie­rung und ver­leiht den Gelän­dern wie­der ein fri­sches Aussehen. 

Die Sanie­rung der Gelän­der der Plau­er Brü­cke ist nicht nur eine hand­werk­li­che Meis­ter­leis­tung, son­dern auch ein Pro­jekt, das in Zusam­men­ar­beit mit erfah­re­nen Fach­leu­ten und enga­gier­ten Aus­zu­bil­den­den dazu bei­trägt, die Geschich­te unse­rer Regi­on für die Zukunft zu erhalten.